• Diabetikerversorgung

    …mit diabetes-adaptierter Fußbettung und eingehender Beratung

Diabetesversorgung

Diabetes ist eine Erkrankung des Stoffwechsels mit der Folge eines zu hohen Blutzuckerwerts. Heutzutage ist die Diagnose einer Diabeteserkrankung keine Seltenheit mehr. Oft kommt es zu Folge- und Begleiterkrankungen wie zum Beispiel einem diabetischen Fußsyndrom, Durchblutungsstörungen oder einer Polyneuropathie bis zur diabetische neuropathische Osteoarthropathie (DNOAP). Dadurch können Schmerzen und/oder Druckstellen an den Füßen oft nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr wahrgenommen werden, wodurch die Gefahr der Entstehung eines Ulcus enorm steigt. 

Deswegen ist es uns ein besonderes Anliegen bei der Versorgung unserer Kunden mit Diabetes darauf zu achten, dass sie mit optimal passenden und geeigneten Schuhen sowie einer individuell an Ihre Füße angepasste Fußbettung versorgt werden.

 

Unser Ziel ist die optimale Versorgung unserer Kunden und Ihrer Füße!

 

Die jeweilige Versorgung ist abhängig von der entsprechend Risikoklasse in die der Kunde eingeordnet wird. Die Einteilung ist abhängig von den jeweiligen Beschwerden des Kunden und wird von den Krankenkassen vorgegeben.

Es gibt die Risikoklassen  0 bis VII. Beginnend bei einer Diabeteserkrankung ohne Begleiterscheinungen bis hin zu Amputationen und akuten Ulceras aufgrund des Diabetes.

Deshalb richtet sich die Versorgung nach der entsprechenden Risikogruppe in der sich der Kunde befindet. Die Versorgungen gehen von orthopädischen Einlagen in Bequemschuhen über Diabetikerschutzschuhe mit individueller Fußbettung und Maßschuhe bis zu Orthesen und Prothesen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Diabetologen über diese Möglichkeit der Schuh- und Einlagenversorgung.

Gerne Beraten auch wir Sie.

Innenschuhmessung

Nach erfolgter Versorgung führen wir zur Selbstkontrolle für uns, als auch bei Bedarf für die zuständige Krankenkasse, bei der Auslieferung einer diabetes-adaptierten Fußbettung eine Innenschuhmessung durch. Hierbei wird mittels eines Druckmesssystems die Kraft, welche auf die Füße beim Laufen wirkt, gemessen. Damit prüfen wir, ob Druckstellen oder vorhandene Läsionen ausreichend entlastet sind. 
Die Innenschuhmessung ist für uns und unsere Kunden ein wichtiges Kontrollverfahren, da unsere Kunden häufig aufgrund des Sensibilitätsverlusts keine Rückmeldung geben können ob sie an einer Stelle einen Druck oder Schmerz verspüren.

Diese Art der Durchführung wird von der DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V.) empfohlen.

Wir raten zu einer rechtzeitigen orthopädieschuhtechnischen Versorgung des diabetischen Fußes. Durch eine hochwertige und individuelle Versorgung können Ihre Beschwerden gelindert und die Gefahren für den Fuß minimiert werden.

Sollten Sie ein Rezept für die Versorgung mit Diabetikerschutzschuhen oder orthopädischen Maßschuhen haben oder wünschen eine allgemeine Beratung dürfen Sie uns gerne anrufen und einen Termin vereinbaren oder zu unseren Öffnungszeiten vorbeikommen.

Begriffserklärungen

Bequem- und Einlagenschuhe

Bequemschuhe sind Konfektionsschuhe, welche Sie käuflich bei uns erwerben können. Diese sind durch ihr herausnehmbares Fußbett sehr gut für orthopädische Einlagen geeignet und sind in verschiedenen Formen und Weiten erhältlich. Sie kommen zum Beispiel für die Risikogruppe 0 und I in Frage.
 

Finncomfort Katalog (PDF)  Waldläufer Katalog (PDF)

Bequem- und Einlagenschuhe Diabetesversorgung

Diabetes-adaptierte Fußbettung (DAF)

Die DAF ist eine individuell gefertigte Fußbettung. Hierfür erstellen wir zuerst ein Modell Ihres Fußes, über welches die DAF später gefertigt wird. Hierbei werden Druckstellen individuell weichgebettet und entlastet, gleichzeitig erhält ihr Fuß die nötige Stütze. Die diabetes-adaptierte Fußbettung sollte an der dünnsten Stelle eine Stärke von 1cm haben und deshalb zusammen mit Diabetikerschutzschuhen oder orthopädischen Maßschuhen getragen werden.

Diabetikerschutzschuhe

Der Diabetikerschutzschuh ist ein konfektionierter Spezialschuh. Er bietet ausreichend Platz für eine individuell gefertigte Diabetes-adaptierte Fußbettung, verfügt über eine gute Polsterung und hat keine innenliegenden Nähte um Druckstellen zu vermeiden. Des Weiteren bietet er ausreichend Platz im Zehenbereich und hat eine Hinterkappe für eine gute Fersenführung. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Herstellern zusammen, sodass wir garantiert auch einen optisch passenden Schuh für Sie finden werden.
 

Thanner Katalog (PDF)  LucRo Katalog (PDF) 

Orthopädischer Maßschuh

Der orthopädische Maßschuh wird dann gefertigt, wenn eine Versorgung mit einem Diabetikerschutzschuh nicht mehr möglich ist. Das ist der Fall, wenn der Fuß aufgrund seiner Proportionen oder Deformitäten nicht mit einem konfektionierten Schutzschuh zu versorgen ist. Dieser wird über einen individuell gefertigten Leisten erstellt.

 

Orthopaedische Massschuhe

Diabetisches Fußsyndrom (DFS)

Der Begriff DFS umfasst alle Erkrankungen/Komplikationen, die aufgrund einer Diabeteserkrankung entstehen können. Häufig sind das Sensibilitäts- und Durchblutungsstörungen und daraus resultierend schlecht heilende Wunden. Oft auch eine fortschreitende Schädigung von Gelenken und Knochen.

Polyneuropathie (PNP)

Bei einer PNP liegt eine Schädigung der Nerven vor, dadurch ist die Reizweiterleitung zum Gehirn eingeschränkt oder nicht mehr vorhanden. Das bedeutet ein Sensibilitätsverlust. Im Falle von Diabetes oft in den Füßen und Beinen. Dadurch werden Schmerzen und Druckstellen oft nicht bemerkt. Auch ein Steinchen im Schuh bleibt dann häufig unbemerkt und kann zu einem Ulcus bzw. einer Läsion führen. Daher ist eine richtige Versorgung, mit guter Druckumverteilung und entsprechender Weichbettung sehr wichtig.

Ulcus

Ein Ulcus, auch Geschwür genannt, ist ein Defekt der Haut, welcher bis in die untersten Hautschichten reichen kann. In den meisten Fällen heilt dieser nur sehr langsam und schlecht wieder ab, daher ist eine Prävention sehr wichtig. Im schlimmsten Fall kann es bis zu einer Amputation kommen.

Diabetische neuropathische Osteoarthropathie (DNOAP)

Bei der DNOAP kommt es zu einer nicht infektiösen Schädigung von Gelenken und Knochen. Diese ist auf die Unterversorgung durch die Schädigung der Nerven- und Blutgefäßen zurückzuführen. Charakteristisch ist der Fuß befallen, häufig wird die DNOAP mit dem Charcot-Fuß gleichgesetzt. Der Charcot-Fuß ist eine schwerwiegende Sonderform des Diabetischen-Fußsyndroms, bei dem es zu Brüchen oder Deformitäten der Fußknochen kommt. Der Fuß „bricht“ quasi nach unten durch.